Vorsorgen mit 50

Dieses Lebensalter markiert einen Wendepunkt im Erwachsenenleben. Viele Menschen befinden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und haben eine gewisse Klarheit über ihre Lebensziele erreicht. In den 50ern wächst natürlich auch das Bedürfnis, Erreichtes abzusichern. 50-Jährige wissen jetzt, wie sich ein halbes Leben anfühlt und der eigene Ruhestand ist kein leicht zu verdrängendes und weit entferntes Thema mehr. Höchste Zeit also, einen Plan für die Zukunft zu entwickeln und die Vorsorge auf eine solide Basis zu stellen. 

Frühstarter können jetzt schon den Übergang von der Vermögensaufbauphase zu Vermögensabsicherungsphase planen (siehe zu den Phasen auch den Intro Blog). Spätstarter können verlorenes Terrain noch mit einer zielgerichteten und systematischen Vorsorge gutmachen. Es ist nie zu früh und selten zu spät, um mit der Optimierung Deiner Vorsorge zu starten. Du musst aber der Realität ins Auge blicken: Was Du in den 30ern und 40ern versäumt hast, musst Du irgendwann aufholen. 

Jeder Einzelfall ist natürlich unterschiedlich. finconaut unterstützt Dich gerne dabei, einen individuellen Plan zu erstellen um wieder „auf Kurs“ zu kommen. Zielorientierte und systematische Vorsorge ist mit etwas Unterstützung leicht erlernbar und die notwendigen Voraussetzungen (z.B. ein Depot) sind schnell geschaffen. Dann kann es schon losgehen. Mit einer für Dich passenden Mischung aus Basis-Aktien, ETFs (kostengünstige fortlaufend börsengehandelte Fonds) und Online-Sparen kannst du ohne Stress und viel Aufwand ein ertragstarkes und krisenfestes Vorsorge-Portfolio aufbauen und ordentliche Erträge erzielen. Die Uhr lässt sich leider nicht zurückdrehen. Wer die Chance aber nicht nutzt, sich rechtzeitig mit Vorsorge und Veranlagung zu beschäftigen, dem bleibt, als realistische Alternative nur 40 Stunden zu arbeiten oder entsprechend bescheidener zu leben. Erinnere Dich an das Zitat aus dem Start-Blog „Sorgenfrei älter werden“ zu dieser 5-teiligen Blog-Serie. Sinngemäß war die Aussage: Es gibt tausend Möglichkeiten sein Geld auszugeben, aber nur zwei realistische Möglichkeiten es zu vermehren: Du kannst hart für Geld arbeiten oder Du lässt Geld für Dich arbeiten. Am schnellsten und effizientesten funktioniert der Vermögensaubau, wenn man eine gewisse Zeit seines Lebens die beiden Möglichkeiten parallel nutzt. 

  

Das Motto lautet ganz klar: Höchste Zeit für Vorsorge mit Plan und Strategie

Mit 50 wird es wirklich höchste Zeit, die Vorsorge auf eine solide Basis zu stellen. Die Uhr kann man schließlich nicht zurückdrehen. Nur wenn Du spätestens jetzt aktiv wirst, die Stellschrauben der Veranlagung bewusst und planmäßig zu nutzen, kann Versäumtes noch aufgeholt werden. Das kann man lernen, aber man muss es auch wollen. Die Lebenserfahrung zeigt: Wenn Du Deine Vorsorgeziele nie konkretisierst und zu Ende denkst, dann wirst Du sie auch nicht erreichen. Sie werden immer nur diffuse, abstrakte Wünsche bleiben. Auch wenn Du Dein Einkommen unbewusst für Konsum ausgibst oder es einfach am Girokonto liegen lässt. Das sind dann auch Veranlagungsentscheidungen mit negativen Konsequenzen für die eigene Vorsorge.  

 

Drei wichtige Stellschrauben zielgerichteter und systematischer Vorsorge

 1️⃣Vermögensaufbauzeitraum/Anlagehorizont

Es ist eine Binsenweisheit, dass man so früh wie möglich mit dem Vermögensaufbau und der Vorsorge für „die Pension“ beginnen sollte. Denn zum einen wirkt die Kraft des bereits beschriebene Zinseszinseffekts umso stärker, je länger man anspart. Ein Beispiel zur Veranschaulichung der erstaunlichen Kraft des Zinseszinseffekts habe ich bereits im Start-Blog vorgestellt. Die beiden Schwestern Anna und Berta haben beide klug entschieden und schon früh mit der Vorsorge begonnen: Anna startete allerdings schon im Alter von 20 Jahren mit einem monatlichen Investment von 100 Euro. Berta entscheidet sich etwas später, mit 30 Jahren und investiert dafür mit 200 Euro monatlich das Doppelte. Beide Schwestern erzielen mit Ihrer Veranlagung in Aktienfonds eine jährliche durchschnittliche Rendite von sieben Prozent. Am Ende des Anlagehorizonts haben Anna und Berta mit 65 Jahren mit derselben Risikoneigung und Rendite tatsächlich nahezu den gleichen Betrag (rund 270.000) angespart. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass Anna, die 10 Jahre früher als Berta startete, eben mit der halben Sparrate von nur 100 Euro das Ziel erreichte. Das Beispiel soll die Kraft des Zinseszinseffekts veranschaulichen. 

Zum anderen gleichen sich Schwankungen am Kapitalmarkt langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aus. Um dem Risiko hohe Verluste aus möglichen Schwankungen kurz vor dem Ziel entgegenzuwirken, ist es wichtig, mit abnehmendem Anlagehorizont Risiken bewusst zu reduzieren.

 

2️⃣Sparrate:  

Auch das ist ein logischer und simpler Kausalzusammenhang. Je höher der monatliche Betrag (Sparrate), den jemand anlegt, desto schneller der Vermögensaufbau und je eher gelingt es, das Anlageziel zu erreichen. Ein abgezahlter Hauskredit, eine berufliche Verbesserung oder Beförderung oder das Erwachsenwerden der Kinder können Vorsorge-Spätstartern zusätzlichen Spielraum für die Erhöhung der Sparrate bieten und damit die Chance dadurch Versäumtes aufzuholen. Auch eine Erbschaft kann die finanzielle Zukunftsplanung erheblich erleichtern.

Es kann aber auch immer Rückschläge geben. Um beispielsweise trotz Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit sein Ziel zu erreichen, brauchst Du nicht nur einen langfristigen Plan (für die Vermögensaufbauphase, die Vermögenserhaltungsphase und Auszahlungsphase), sondern auch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Umsetzung. 

Die finconaut-Tipps zur Optimierung der Sparrate kannst Du im Blog zu den 30ern nachlesen. Das Gesagte ist in jeder Lebensphase hilfreich.

 

3️⃣Rendite: 

Die Rendite bietet „Spätstartern“ einen zweiten Hebel. Der Kausalzusammenhang ist wieder logisch. Je höher die erwirtschaftete Rendite, desto schneller kann das Vermögen wachsen. Spätstarter werden an eine Geldanlage am Kapitalmarkt kaum noch vorbeikommen, um eine akzeptable reale Rendite zu erzielen. In der heutigen Welt kann man von risikolosen Zinsen nur noch träumen. Viel realistischer findet man zinsloses Risiko. Aber nicht nur bei Veranlagung in Zinsinstrumente, sondern auch in Aktien und Aktienfonds ist es bei Investitionsentscheidungen wichtig, immer das Risiko-Rendite-Verhältnis im Auge zu behalten. Am Ende ist die Rendite die Prämie für das eingegangene Risiko. Mit einer höheren Rendite gehen also höhere Anlagerisiken einher. Es gilt deshalb, Risiko und Ertrag bewusst und realistisch auszubalancieren. Um gerade gegen Ende eines Anlagehorizonts hohe Verluste zu vermeiden, solltest Du das zuvor dazu Gesagte beachten. Ebenso muss Dein Veranlagungsmix immer zu Deiner Persönlichkeit, Erfahrung und zu Deiner Risikotoleranz passen. Du musst Dich damit auch wohlfühlen. 

 

Wichtige universelle Verhaltensprinzipien

Zur Optimierung Deiner Rendite kannst Du durch Verbesserung Deiner Entscheidungsqualität und durch die Vermeidung von typischen Anlagefehlern beitragen. Du kannst dazu mehr im im Blog zu den 40-jährigen dieser Blogserie in Ruhe nachlesen. Mehr zu erfolgskritischen Anlageprinzipien und Verhaltensregeln findest Du dann im Mitgliederbereich.

Drei wichtige universelle Verhaltensprinzipien findest Du beispielsweise im Blog zu den 40-jährigen

    1. Das „Wisse, warum Du etwas besitzt-Prinzip“

    2. Das „3-Schritte-Prinzip“

    3. Beherrsche Deine Emotionen

Es ist nie zu spät, um mit zielgerichteter und systematischer Vorsorge zu beginnen. finconaut leistet dabei Hilfe zur Selbsthilfe, damit Du selbst die Kompetenz erwirbst, gute und wohlinformierte Entscheidungen selbst treffen zu können, die Dich Deinen finanziellen Zielen entscheidend näher bringen. Wir sind immer für Dich da, wenn Du mal einen Profi als Sparringpartner oder zu fachlichen Unterstützung brauchst. Unser Selbstverständnis ist, unserer Community Finanzkompetenzen zu vermitteln und keine Abhängigkeiten zu schaffen. Vor allem wollen wir niemand bestimmte Finanzprodukte aufschwatzen. Unsere Mission sehen wir alleine darin, Dir Methoden und Verhaltensregeln zu vermitteln, die Dich dann unabhängig von finconaut erfolgreich machen. Wir wollen nicht reich werden, sondern Multiplikator sein, indem wir mit wenig Ressourcen möglichst viele Menschen erreichen. Das ist genau der entscheidende Unterschied, den finconaut seiner Community bietet.

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